al-Samidoun

Kommentare und Berichte zu Politik, Religion und Kultur mit Fokus auf den Nahen Osten.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Rassismus der Außenminister

Zwei kleine Zitate zum Thema, was Araber von westlichen Außenministern und "Vermittlern" im Nahost-Konflikt zu erwarten haben.

Über den Terroranschlag 1946 auf das Jerusalemer King David Hotel durch den israelischen Terroristen Menachem Begin bei dem 91 Menschen (hauptsächlich Araber) ums Leben kamen witzelte der australische Außenminister Rudd - grob übersetzt, dass "Menachem Begin den Innenbereich (des Hotels) neugestaltet" hätte.
Rudd made a distasteful joke about Menachem Begin carrying out ''some interior redesign'' of Jerusalem's King David Hotel - referring to a terrorist bombing in 1946 that killed 91 people.
Wahrscheinlich wurde der Satz zum Schenkelklopfer, zum Insidergag zwischen Rudd und seinen israelischen Politikerfreunden. Man stelle sich die Aufregung vor, ein Politiker hätte so lax über die Anschläge auf israelische Busse gesprochen. Aber über tote Araber kann man witzeln, tote Israelis bedeuten Staatstrauer.

Rudds Amtskollegin Hillary Clinton äußerte sich kürzlich besorgt darüber, dass womöglich bald zu viele Palästinenser in Israel leben würden und somit der Staat gefährdet sei.
The long-term population trends that result from the occupation are endangering the Zionist vision of a Jewish and democratic state in the historic homeland of the Jewish people.
Natürlich kann so ein Szenario nicht für echte Demokratien gefährlich werden, in denen die Bürger gleich sind vor dem Gesetz und man keinen Unterschied aufgrund der ethnischen Herkunft macht.

Mahmoud Abbas wird man jedenfalls nicht dabei ertappen, dass er sich gegen solche Äußerungen ausspricht. Er scheint es zu genießen erniedrigt zu werden. Dazu lässt er keine Gelegenheit aus. So auch seine palästinensischen Feuerwehrleute, die gerade noch die Brände in Israel gelöscht haben und kurz darauf, anlässlich einer Ehrung aus "Sicherheitsgründen" nicht nach Israel einreisen dürfen.

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